Die Pfanzelt MaschinenbauGmbH im Rettenbacher OrtsteilFrankau feiert 25-jähriges Bestehen.Am Samstag, 23., sowie amSonntag, 24. Juli, steigt die großeJubiläumsfeier des nach Unternehmensangaben„größten Herstellersvon Forsttechnik in Deutschland“.Dazu lädt der Komplettanbieter fürForstmaschinen – der ausschließlichim Ostallgäu produziert und montiert– Kunden und interessierte Besucherein. Eine Demoshow mitForstseilwinden, Rückeanhängernund Co. findet auf dem drei Hektargroßen Firmengelände ebenso stattwie ein Oldtimertreffen für Forstfahrzeuge(siehe Infokasten).
Das Unternehmen, das keine Angaben zu Jahresumsatz und Gewinn macht, beschäftigt derzeit rund 140 Mitarbeiter. 16 davon sind Auszubildende in den Berufsfeldern Metallverarbeitung,Mechatronik und Bürokommunikation.Neben Deutschland ist die Firma Pfanzelt laut Unternehmenssprecher Peter Voderholzer„auch in Österreich, Tschechien,der Schweiz und den drei Benelux-Staaten flächendeckend vertreten“. Sein Unternehmen sei der Marktführer „bei den deutschen Forsttechnik-Herstellern“.
Vom Stall zur Werkshalle
Am 1. September 1991 gründete Paul Pfanzelt, der noch heute dessen geschäftsführender Inhaber ist, das gleichnamige Maschinenbau-Unternehmen. Das erste Produkt, das damals den zur Werkshalle umgebauten Stall verließ, war eine Dreipunktgetriebe-Seilwinde. 1995 sowie 2003 wurden die Produktionsstätten deutlich erweitert. Mittlerweile wird in großen Produktionshallen – und mithilfe moderner Roboter, Bearbeitungszentren und Abkantbänken – gefertigt. Auch Kleinteile wie zum Beispiel Zahnräder werden Firmenangaben zufolge in Rettenbach gefertigt. Nur Gussteile kauft Pfanzelt zu. Die Produktpalette wurde im Laufe der Jahre immer wieder erweitert – beispielsweise um Rückeanhänger, Forstspezialschlepper (zum Teil auch für Winterdienst und zum Errichten von Seilbahnen geeignet), Container für den Hackschnitzel- Transport in schwerem Gelände oder auch (zuletzt) um Fällraupen. Kernprodukt ist aber die mit Funk ausgestattete und einer Präzisions-Steuerung versehene Getriebeseilwinde. Sie wird in mehreren Produktlinien – vom Einstiegsbis zum Profisegment – hergestellt.
Schlang & Reichart aufgekauft
2014 hat Pfanzelt den Marktoberdorfer Forstseilwinden-Hersteller Schlang & Reichart (rund 30 Beschäftigte) aufgekauft. „Der Standort in Marktoberdorf wurde aufgegeben“, sagt Sprecher Peter Voderholzer. „Aber wir haben Mitarbeiter, Know-how und Markennamen übernommen.“ Das heißt, auch Seilwinden, Rückewagen oder Unimog- Krananhänger für Kommunen der Marke Schlang & Reichart werden seitdem bei Pfanzelt in Rettenbach hergestellt.
Für seine gemäß Kundenwünschen selbst entwickelten Forstmaschinen hat Pfanzelt wiederholt Preise gewonnen, zum Beispiel 2012 den Innovationspreis des Bundeslandwirtschaftsministeriums für eine hydraulische Auflaufbremse. Derzeit ist die Firma mit einer Fällraupe für die KWF–Innovationsmedaille nominiert. Pfanzelt testet seine Maschinen auch vor Ort. „Dank der Lage im waldreichen Voralpenland haben wir ja das beste Testgelände vor der Haustür“, sagt Voderholzer.