Nachhaltig und naturnah Aufforsten mit der Forstraupe Moritz

Projektverlauf | Dezember 2021 bis Juli 2024

Die aufzuforstenden Flächen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Das liegt sowohl an Trockenheit, Borkenkäfer, Sturm aber auch an Waldbränden. Wie man den Wald ohne Großtechnik naturnah wieder Aufforsten kann zeigt Pfanzelt bei einem großangelegten Projekt, das über Jahre begleitet wird.

Das Gelände befindet sich direkt auf dem Messegelände der KWF Tagung 2024, so kann sich jeder direkt vor Ort auf der Messe, 2,5 Jahre nach Projektbeginn, ein Bild von der Aufforstung machen. Das Projekt wird von Pfanzelt und weiteren Partner, wie z.B. dem KWF und den Bundesforsten durchgeführt.

Die Projektfläche

Die Fläche ist ca. 1,5 ha groß. Der Bestand der Fläche fiel zum Großteil einem Sturm und dem Borkenkäfer zum Opfer. Der alte noch wenig vorhandene Bestand und kleine Stellen mit Naturverjüngung bleiben erhalten. Auch das auf der Fläche liegende Material (Gipfel, Äste) sowie die Stöcke, werden sofern, möglich nicht bearbeitet. Damit die Aufforstung naturnah und an das Gelände angepasst erfolgen kann, wird auf eine Kombination aus Pflanz- bzw. Sä-Streifen und 8x8 m große Pflanzquadrate aufgebaut. Dabei wird der Fokus daraufgesetzt, dass die Pflege in den nächsten Jahren in möglichst großem Umfang maschinell erfolgen kann.

Um alle Aufgaben, die in Zusammenhang mit dem Moritz stehen, dokumentieren zu können, wurden die Maschinen mit Datenloggern von exatrek.de ausgestattet, die sowohl die Arbeitszeit, den Dieselverbrauch, aber auch die Flächenleistung etc. für das Projekt erfassen.

2. Der Zaunbau

Bereits im Dezember 2021 wurde eine 500 m lange und 2 m breite Zauntrasse um die Fläche herum angelegt. Im Februar wurde der Zaun dann fertiggestellt. Auch hier war der ferngesteuerte Geräteträger Moritz der ideale Helfer.

4. Die Pflege

Um die maschinelle Pflege zu erleichtern, wurden die Pflanz- bzw. Sästreifen in einem Abstand von zwei Metern angelegt. Die Forstfräse MAX mit Ihrer Arbeitsbreite von 1,2 Metern kann somit den ungewünschten Bewuchs zwischen den Reihen gut entfernen. Ein Freistellen der einzelnen Pflanzen in der Reihe ist bei diesem Verfahren nicht nötig.

1,5 Jahre nach Projektbeginn

Im Frühjahr 2023 wurde eine weitere Kontrolle auf der Projektfläche durchgeführt. Hierbei wurden vor allem die Trockenschäden aus dem letzten Jahr begutachtet. Blickt man in den Waldzustandsbericht für Hessen 2022 ist dort Folgendes zu lesen:

  • 8 von 12 Monaten waren teilweise deutlich zu trocken und bis auf den September alle Monate zu warm.
  • In Teilen des Landes Hessen hält die ausgeprägte Bodentrockenheit nunmehr seit fünf Jahren an.

Ausfälle der Pflanzung durch Trockenheit sind auch in der Projektfläche sichtbar. Die Ausfälle bei den Douglasien waren sehr gering. Dies ist wahrscheinlich unter anderem darauf zurück zu führen, dass die Pflanzquadrate mit Douglasienpflanzung zumeist in Bereichen lagen in der Teilbeschattung über den Tag stattfindet. Größere Ausfälle gab es bei den Traubeneichen. Hier wurden knapp 600 vertrocknete Pflanzen registriert. Erfreuliche Ergebnisse gibt es aber auch von der Douglasiensaat.

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