Schon vor Arbeitsbeginn wurde die große Stärke des Moritz deutlich: leicht und kompakt gebaut kann die Raupe mit einem PKW-Anhänger rasch und unkompliziert an den jeweiligen Einsatzort transportiert werden. Dort angekommen sorgen die Spurverbreiterung und das Gummilaufwerk für bodenschonendes Fahren und Arbeiten – Unebenheiten, Stöcke und Reisig auf der Rückegasse werden problemlos gemeistert. Die Ausstattung mit einer 5 to-Seilwinde, Funksteuerung sowie Werkzeugkisten als Stauraum für Arbeitsgeräte ist sehr gelungen. Lediglich das vergleichsweise große Bedienteil der Funksteuerung findet keine ungeteilte Zustimmung. Die Bedienung selbst lässt jedoch keine Wünsche offen. Sie erlaubt neben den Fahr- und Seilwindenantrieb auch die Anpassung der Seilgeschwindigkeit oder der Motorendrehzahl.
Beim Vorrücken von Bäumen an die Rückegasse überzeugt der Moritz durch Wendigkeit und gute Standfestigkeit. So ist das Beiziehen von Fichten bis ca. 30 cm BHD ohne Probleme möglich. Beim Vorliefern in schwierigem Gelände wird aufgrund des geringen Gewichts die Einsatzgrenze im Vergleich zu den schweren Vorlieferraupen früher erreicht.
Die 5 to-Seilwinde ermöglicht aber auch den Einsatz der Fällraupe Moritz zur Unterstützung der motormanuellen Holzernte im mittelstarken und starken Holz. Hierzu kann die Standfestigkeit einfach und schnell durch Anbinden der Raupe an einem Baum hergestellt werden. Insbesondere zum Zufallbringen hängen gebliebener Bäume ist der Moritz dann eine echte Alternative zum Seilschlepper. Dies gilt auch für Unternehmen, die in der Landschaftspflege in Siedlungen und Gärten tätig sind. Die einfache Logistik sowie das schmale Gummilaufwerk ermöglichen auch außerhalb des Waldes, eine Seilwinde rasch und pfleglich zum Einsatz zu bringen.
Florian Kaufmann; Werner Kieser
FBZ Königsbronn