Forst und Technik - Glücklich im Schwarzwald

Tilo Hartmann und Alexander Leiger schneiden im Hochschwarzwald auf fast 1000 m Höhe Stromtrassen frei. Sie arbeiten mit dem Forstspezialschlepper Felix. Es ist bereits die dritte Maschine dieses Typs, die das Forstunternehmen Metzger bei Pfanzelt Maschinenbau gekauft hat.

Ein bisschen verloren wirkt der Glückliche - so heißt Felix ins Deutsche übersetzt - schon, hier oben auf fast 1 000 m Höhe im Hochschwarzwald. Hier braucht man schon mal drei Personen, um eine mächtige Schwarzwaldtanne auch nur zu umarmen, geschweige denn zu fällen und zu rücken. Aber hier wird auch Strom erzeugt, u. a. mit dem großen Pumpspeicher der Schluchsee AG, das gewaltige 600 Höhenmeter Gefälle bis zum Rhein hinuter ausnutzt. Und da müssen große und kleine Stromtrassen freigehalten werden, denn die Fichten wachsen schnell in die Leitungen hinein. Die Firma Metzger Forstdienst und Landschaftspflege aus Lenzkirch macht genau das mit ihrem Vielseitigkeitsgenie, dem Felix 212 von Pfanzelt.

Als Forst & Technik die Forstmannschaft besucht, ist sie ganz glücklich mit ihrer Rückemaschine. "Wir haben schon den dritten Felix von Pfanzelt", erzählt Vorarbeiter Tilo Hartmann, "dieser hat allerdings als erster einen Motor mit sechs Zylindern." Die Maschine arbeitet mit einem 129 kW starken Deutz-TCD-Motor und einem Farmi-kran. Ihr wichtigstes Kennzeichen ist aber der teleskopierbare Zentralrohrrahmen und das doppelte Lenksystem: einmal die normale Knicklenkung und zusätzlich eine Achsschnekellenkung an der Hinterachse.

"Dadurch ist der Felix auch bei langem Radstand enorm wendig", sagt Hartmann. "Ideal für uns, weil man unter Stromtrassen nicht unbedingt auf breite Rückegassen hoffen kann." Er und sein Kollege Alexander Leiger fällen das Langholz motormaneull und rücken es an die Fahrstraße vor. Damit ist die Arbeit aber noch nicht zu Ende, denn sie haben auch noch eine zweite Rückemaschine dabei. Ihr Valtra lässt seine 6-t-Winde am Frontheber aber gerade ruhen und treibt mit der Heckzapfwelle eine Heizohack-Mulcher HM 6-300 an. Damit mulchen sie die Kronen, Gestrüpp und sonstiges nicht verkaufbares Material udn verteilen es gleich wieder auf dem Waldboden. Auf die Frage, warum sie das Holz nicht einfach liegen lassen, antwortet Alexander Leiger: "Der Auftraggeber möcht einen aufgeräumten Wald."

Nun denn. Und so arbeitet sich das Team voran, glücklich mit dem gefrorenen, aber unverschneiten Waldboden, und mit seinem Felix.

 

 

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