Die logLINE-Anhänger bilden die Speerspitze des breiten Rückewagensortiments von Pfanzelt. Die Baureihe umfasst mit dem logLINE 14, 16 und 19 drei Modelle. Je nach Ausführung können die Geräte zwischen 14 und 19 t schleppen. Unser Testkandidat war serienmäßig mit einer Boogieachse, Rungenerhöhung, A-Säulen-Abstützung, Straßenbeleuchtung, Funksteuerung, Lenkdeichsel und Druckluftbremse ausgerüstet. Zudem verpasste der Hersteller der Maschine noch eine eigene Ölpumpe und einem Stammkamm am Kran.
Aufbau des Anhängers
Der Aufbau des Forstanhängers ist robust und für extreme Einsätze ausgelegt. Er bringt es auf ein stattliches Eigengewicht von über 4.500 kg. Getragen wird der ganze Apparat über eine schwenkbare Boogieachse. Sei macht auch bei voller Beladung eine gute Figur. Alle wichtigen Teile des Fahrzeuges verschraubt Pfanzelt. So können der Rahmen oder das Fahrwerk je nach Bedarf versetzt werden. Praktisch ist die Rungenverbreiterun: Hier zieht der Bediner alle Rungen einfach nach außen und die Ladefläche erhöhr sich rasch um 0,5 m². Jedoch darf man die Verbreiterung nur im Wald und nicht auf öffentlichen Straßen einsetzen. An das Zugfahrzeug koppeln lässt sich die Maschine über eine Kugelkopfanhängung. Die Kolbenpumpe der Eigenölversorgung versorgt ein Zapfwellenantrieb mit ausreichend Kraft. Die Pumpe fördert bis zu 108 Liter Öl in der Minute. Alle Hydraulikschläuche hat Pfanzelt entweder gut geschützt oder in die Maschine integriert. Das verhindert Schäden im Einsatz über Stock und Stein.
Als kluge Einrichtung sehen wir auch das sphärische Lager an der Boogieachse. Hier kann der Fahrer die Spur des Anhängers nachjustieren. Das reduziert den Verschleiß der Reifen. In einer gut geschützten Bos kann der Fahrer Zurrgurte und Werkzeug mittransportieren.
Kran mit Funksteuerung
Herzstück des Rückeanhängers ist der robuste 6280-Kran mit einer maximalen Reichweite von gut 7,7 m. Er hob im Test alle Lasten zuverlässig in die Höhe. Die Funkbedienung von Pfanzelt ist übersichtlich und robust. Der Bediener kann sie einfach um den Bauch schnallen. Sehr gut gefallen hat uns an der Steuereinheit, dass sich der Krananhänger auch abseits der Maschine bedienen lässt. ein großer Vorteil, wenn man alleine im Wald arbeitet und den Zuzug gleich aufarbeiten möchte. Wichtig bei der Funksteuerung ist aber Achtsamkeit: Hier merkt man abseits des Rückwagens spät wenn die Maschine an ihre Gernzen stößt. Für einen sicheren Stand am Boden sorgt eine hydraulsiche A-Säulen-Abstützung. Man teleskopiert sie einfach über die Bedienbox. Führt der Fahrer den Kran über das rutschsichere Podest, schränkt die hohe Stinrwand die Sicht etwas ein. Zudem gibt es Kritik für den Schutz der Funkbox am Anhänger. Sie geht bei Unachtsamkeit rasch zu Bruch. Lobenswert ist aber die Feinfühligkeit der Steuerung. Sowohl das Steuern des Krans, als auch des Rotators und es Greifers geht zügig vonstatten. Optional bietet der Hersteller zur Bedienung der Maschine auch eine Hochsitz bzw. zwei einzelne Joysticks zur Steuerung aus der Kabine an.
Im Wald und auf der Straße
Sehr zufrieden waren wir mit dem logLINE im Wald. Er lässt sich gut über Stock und Stein ziehen. Für Bergauffahrten muss mit bis zu zehn Festmetern Holz im Gepäck aber auch ausreichend Zugleistung vom Traktor bereitgestellt werden. Ansonsten ist ein optionaler Fahrantrieb des Anhängers unverzichtbar. Die Knickdeichsel erleichtert das Rangieren auf engen Plätzen. Jedoch kommt man bei zu kleinen Stichwegen und Gassen schnell an die Grenzen. Die Bodenfreiheit ist ausreichend. Es können mit dem Gerät auch stärkere Kuppen problemlos überfahren werden. Für Fahrten auf öffentlichen Straßen fixiert man das Holz über drei Zurrpunkte rutschfest am Anhänger. Eine mechanische Arretierung an der Knickdeichsel verhindert, dass der Anhänger unabsichtlich ausschert. Praktisch ist, dass der Kran bei leerem Wagen mit einer Stützkralle am Rahmen abgestützt werden kann. Zudem lässt sich der Greifer vorne an der Stirnwand sicher ablegen. Dadurch verrutscht die Kraneinehit auch bei raschen Fahrmanövern nicht.
Der loglLINE ist eine Maschine für den professionellen Forsteinsatz. Die Funksteuerung erleichtert die Ein-Mann-Bedienung erheblich. IN der von uns getesteten Ausstattung kostet die Maschine laut Listenpreis rund 71.750 € ink. MwSt.