Forst & Technik - Demonstrativ

An acht verschiedenen Orten, strategisch über die gesamte Bundesrepublik verteilt, führte die Firma Pfanzelt im Mai ihre Demotour durch. Die Resonanz war ausgesprochen gut. Über 900 Interessierte fanden den Weg an die verschiedenen Einsatzorte direkt im Wald.

Das Motto der Tour lautete:  „Naturnah den Wald von morgen gestalten." Uner dieser Überschrift bekam vor allem die Forst­raupe Moritz große Aufmerksamkeit und die Anbaugeräte dafür, die der Wiederauf­forstung dienen. Schon im Vorfeld hatten sich rund 600 Interessierte angemeldet, im Laufe der Tour steigerte sich das noch bis über 900 Besucher. Besonders erfreut zeigte sich Marketingchef Peter Voderhol­zer im Nachgang vor allem darüber, dass nahezu von allen Landesforstbetrieben auch Entscheider vor Ort waren, daneben aber auch Personal von Kommunen und Vertreter des Großprivatwalds. Nicht zu­letzt stellte er fest, dass auch verschiedene „Großunternehmer" sich hatten blicken lassen - groß im dem Sinne, dass diese sich bis dato eher mit Harvestern und ähnli­chen Großmaschinen befassen, aber eben­falls die Notwendigkeit sehen, ihr Dienst­leistungsportfolio für den Waldumbau in Zukunft etwas zu modifizieren.

Auf ganz besonderes Interesse stieß bei den Vorführungen immer das Pflanz­aggregat Plantomat, das die Firma Pfan­zelt im vergangenen Jahr erstmalig auf den KWF-Thementagen präsentiert hatte. Der Prototyp befand sich damals noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium - entsprechend fiel die Kritik in den sozia­len Medien teilweise aus, weil die Arbeits­geschwindigkeit noch alles andere als zu­friedenstellend war.

Plantomat

Zwischenzeitlich hat die Maschine deut­liche Fortschritte gemacht und es wur­den auch schon erste Exemplare verkauft. Trotzdem entspinnen sich beim Anblick des Arbeitsprozesses - das Fräsrad entfernt den Auflagehumus, das Pflanzrohr sticht ein, öffnet den Spalt, die Pflanze fallt nach unten und wird von zwei Platten seitlich an­gedrückt - immer wieder Diskussionen, ob das nicht mit Handarbeit letztlich schneller und kostengünstiger vonstatten geht.

Die Argumentation der Firma Pfanzelt geht aber klar in die Richtung, dass bei der körperlich extrem belastenden Pflanzarbeit die Arbeiter kaum über einen vollen Ar­beitstag die volle Geschwindigkeit durch­halten können, geschweige denn über eine ganze Fünftagewoche. Daneben sei es ja mittlerweile fast unmöglich gewor­den, überhaupt Personal für diese schwe­ren Jobs zu finden. Pro Demotag wurden im Durchschnitt 70 Pflanzen gesetzt, um auch einen gewissen Arbeitsfortschritt zei­gen zu können. 

Dem gegenüber fiel das kombinierte Fräs-Sä-Aggregat für den Moritz schon fast in die Kategorie der etablierten Technik. Von diesem Anbaugerät laufen zwi­schenzeitlich schon mehrere in Deutsch­land. Dennoch war es für viele Zuschauer sehr interessant zu sehen, wie sich die Ma­schinenkombination auch zum Voran­bau durch einen voll bestockten Bestand schlängelt, und mit welcher Technik verschiedene Saatkorngrößen dosiert ausge­bracht werden können.

Nicht ausschließlich mit dem Wald­bau verknüpft war das nächste Highlight der Präsentationen, die 360°-Traktions­winde. Der galgenförmige Aufbau über dem Chassis des Moritz ist aber auch noch ziemlich neu bei Pfanzelt. Damit kann sich die Maschine völlig frei am Hang be­wegen, insbesondere um die eigene Achse drehen wie man möchte, und ist trotzdem ohne seitliche Zugspannung immer nach oben gesichert. Bis zu 1.000 m Seil haben theoretisch auf der Trommel Platz. 

Power-Trac

Fast nur eine Nebenrolle spielte in diesem Zusammenhang die neue Generation 38 des Pm Trac, auch wenn der streng ge­nommen die echte technische Neuheit bei dieser Demotour darstellte: Im Zuge der Anpassung an die aktuelle Abgasnorm hat Pfanzelr dem Systemschlepper einen neuen AGCO-Motor mit 7,41 Hubraum spendiert, den es in drei Leistungsstufen gibt, mit 151, 186 und 215 kW.

Damit lassen sich endlich auch leis­tungshungrige Anbaugeräte wie Hacker oder schwere Mulcher/Fräsen betreiben. Damit das ganze auch nach außen ersicht­lich wird, hat der PM Trac 38 auch eine neue eigenständige „Schnauze" bekom­men. 

 

Heinrich Höllerl

 

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