Forst & Technik - Familienzuwachs

Vor Vier Jahren stellte die Firma Pfanzelt Maschinenbau auf der Forst live ihre Forstraupe Moritz vor. Zur Forst live 2020 kommen nun die beiden neuen modelle FR70 und FR75. Die neue Generation bleibt dem ursprünglichen Konzept treu, spielt aber technisch in einer anderen Liga

Die Optik der beiden neuen Forstraupen hat Pfanzelt kaum verändert. Der Allgäuer Hersteller hat sich bei der Überarbeitung vielmehr auf die Technik des Moritz konzentriert. Dies beginnt beim Motor. Die Vierzylinder-Motoren mit 36 kW (FR70) und 55 kW (FR75) kommen nun aus dem Hause Deutz und werden serienmäßig mit einem Umkehrlüfter von Cleanfix ausgestattet. Auch bei den Aggregaten und bei der Hydraulik hat Pfanzelt viel verändert. Das Hydrauliksystem besteht nun aus drei getrennten Kreisläufen für Fahrantrieb, Arbeits- und Leistungshydraulik. 

Drei Kreisläufe

Beim Fahrantrieb kann man so eine Drifteinstellung zum Ausgleich der Hangabtriebskraft bei Mäharbeiten quer zum Hang vornehmen. Für den gleichen Arbeitseinsatz lässt sich jetzt die Endgeschwindigkeit stufenlos einstellen. Diese beiden Optionen erhöhen den Komfort beim Einsatz des Moritz mit dem Mulcher oder der Forstfräse. Die Arbeitshydraulik bietet nun bis zu vier proportiionale und zwei schwarz-weiß doppeltwirkende Funktionen, die alle über die Funksteuerung bedient werden können.  Bisher konnten Anbaugeräte nur mit einer mechanischen Zapfwelle angetrieben werden - ein Alleinstellungsmerkmal des Moritz. Für die neuen Modelle ist nun auch eine Leistungshydraulik verfügbar. Dies ist vor allem für Kunden gedacht, die bereits hydraulisch angetriebene Arbeitsgeräte anderer Hersteller besitzen. Ohne Einschränkungen können sie nahezu die komplette Motorleistung entweder auf die mechanische Zapfwelle oder die Leistungshydraulik abrufen. Die Axialkolbenpumpe leistet bis zu 96 l/min bei 300 bar. Das Arbeitsgerät wird über einen Multikuppler an den Moritz angeschlossen. 

Starke Seilwinden

Wird der Moritz mit einer Seilwinde ausgestattet, erfolgt Ihr Antrieb wie bisher über die Leistungshydraulik. Den bewährten, schwerpunktgünstigen Einbauort behält Pfanzelt auch beim neuen Moritz bei. Neu ist, das nun Seilwinden mit einer Zugkraft bis 72 kN zur Auswahl stehen, bisher waren nur Seilwinden mit 40 kN bzw. 50 kN Zugkraft möglich. Die maximale Seillänge bleibt bei 110 m. eine stufenlose Einstellung der Seilgeschwindigkeit (vorwärts und rückwärts) erhöht den Arbeitskomfort. 

Die Forstraupe Moritz verfügte bisher über einen Dreipunktanbauraum in der Front. Letzterer eignete sich zum Beispiel für ein Frontgewicht, eine Werkzeugbox sowie eine Hilfsseilwinde. Für die neuen Moritz-Modelle gibt es jetzt auch vorne einen vollwertigen Dreipunktanbau der Kategorie 1. Neben den Pfanzelt-Anbaugeräten sind hier auch Arbeitsgeräte anderer Hersteller einsetzbar. Zur DNA des Moritz gehören ein niedrieger Bodendruck und kompakte Abmessungen. Das trifft auch auf die neuen Modelle zu. Das Eigengewicht steigt zwar etwas an - auf rund 2000 kg, aber weil die Laufwerke breiter (Serie 250 mm, optional 300 mm) und länger sind, verändert sich der Bodendruck im Vergleich zum Modell Fr50 nicht. Auch der Transport mit einem Pkw-Anhänger oder Transporter bleibt weiterhin möglich, die Abmessungen haben sich nur geringfügig geändert. Für die unterschiedlichen Einsatzgebiete und für Arbeiten am Hang können die Laufwerke hydraulisch um 200 mm zur Seite verbreitert werden. Die neue automatische Kettenspannung verhindert dabei ein Abspringen des Bandes.

Treffpunkt Forst live

Wie Pfanzelt Maschinenbau im Vorfeld der Forst live ankündigt, ssei die Neuheitenliste der neuen Moritz-Generation lang: "Sie bieten dem Nutzer einen höheren Bedienkomfort, mehr Leistung und ein größeres Einsatzspektrum." Das bisherige Moritz-Modell Fr50 bietet Pfanzlet auch in Zukunft weiter an. 

 

Weitere Informationen, die komplette technische Beschreibung und alle technischen Daten zur Forstraupe Moritz finden Sie hier.

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