Forstmaschinenprofi - Familienzuwachs für den Moritz

Bereits vor vier Jahren nutzte Pfanzelt die Forst live für die Präsentation der ersten eigenen Forstraupe. Mit dem Moritz wurde 2016 das Konzept eines Raupenfahrzeuges für den Forst neu interpretiert. Zur diesjährigen Forst live zeigt Pfanzelt nun erstmals die beiden neuen Modelle.

Die neuen Moritz-Versionen Fr70 und Fr75 seien dem ursprünglichen Konzept treu geblieben, spielen aber nach Herstelleraussagen „technisch in einer neuen Liga“. Sie kombinieren die Möglichkeiten der bewährten Fällraupe mit denen von multifunktional einsetzbaren, leistungsstarken Forstraupen. So wenig die Optik verändert wurde, in so viel größerem Maße wurde die Technik der kompakten Forstraupe Moritz überarbeitet. Dies beginnt bereits bei dem Motor. Die Vierzylinder-Motoren mit 50 beziehungsweise 75 PS kommen nun aus dem Hause Deutz und werden serienmäßig mit einem Cleanfix-Umkehrlüfter ausgestattet. Auch bei den Aggregaten und dem Hydrauliksystemwurde viel verändert. Das Hydrauliksystem besteht nun aus drei getrennten Systemen für Fahrantrieb, Arbeits- und Leistungshydraulik. Diese Trennung ermöglicht eine neue Dimension bei allen drei Systemen. Bei dem Fahrantrieb kann so eine Drifteinstellung zum Ausgleich der Hangabtriebskraft bei Mäharbeiten quer zum Hang eingestellt werden. Für den gleichen Arbeitseinsatz kann zukünftig auch eine stufenlose Einstellung der Endgeschwindigkeit vorgenommen werden. Diese beiden Optionen versprechen hohen Komfort beim Einsatz des Moritz mit einem Mulcher oder einer Forstfräse. Die Arbeitshydraulik bietet nun bis zu vier proportionale und zwei schwarz/weiß doppeltwirkende Funktionen, die alle über die Funksteuerung gleichzeitig bedient werden können.

Optionale Leistungshydraulik
War es bisher nur möglich, Anbaugeräte mit der mechanischen Zapfwelle anzutreiben, ist nun auch eine Leistungshydraulik verfügbar. Die ist vor allem für Kunden gedacht, bei denen bereits hydraulisch angetriebene Arbeitsgeräte anderer Hersteller vorhanden sind. Ohne Einschränkungen kann nun nahezu die komplette Motorleistung entweder über die mechanische Zapfwelle oder die Leistungshydraulik abgerufen werden. Die Axialkolbenpumpe leistet bei Bedarf bis zu 96 Liter pro Minute bei einem Arbeitsdruck von 300 Bar. Das Arbeitsgerät wird komfortabel über einen Multikuppler an den Moritz angeschlossen. Bei Ausstattung des Moritz mit einer Seilwinde für den Forsteinsatz übernimmt die Leistungshydraulik den Antrieb. Der bewährte Einbauort der Seilwinde, schwerpunktgünstig in das Fahrzeug integriert, wird auch beim neuen Moritz beibehalten. Neu ist hier, dass nun Seilwindenaggregate bis zu einer Zugkraft von 72 Kilonewton (gut sieben Tonnen) und einer maximalen Seillänge von 110 Meter möglich sind. Die Seilgeschwindigkeit (vorwärts und rückwärts) ist stufenlos einstellbar.

Zwei Anbauräume
Verfügte der Moritz bisher über einen Dreipunkt-Anbauraum sowie einen zweiten Anbauraum in der Front, der für ein Frontgewicht, eine Werkzeugbox sowie eine Hilfsseilwinde genutzt werden konnte, so steht bei den neuen Modellen ein vollwertiger Dreipunkt-Anbauraum in der Front zur Verfügung. Neben den Pfanzelteigenen Anbaugeräten sind somit an dem Kategorie- 1-Dreipunkt auch Arbeitsgeräte anderer Hersteller nutzbar. Das ermöglicht vielseitige Einsätze mit zwei Arbeitsgeräten gleichzeitig. Zum Konzept des Moritz gehören seit der Einführung ein niedriger Bodendruck und kompakte Abmessungen. Für die Weiterentwicklung des Moritz bildeten diese beiden Voraussetzungen deshalb die Grundlage. Das leicht höhere Eigengewicht von zirka 2.000 Kilogramm wird durch die breiteren (Serie 250, optional 300 Millimeter) und längeren Laufwerke aufgenommen. Somit bleibt der Bodendruck im Vergleich zum Modell Fr50 gleich. Ein unkomplizierter Transport mit Pkw-Anhänger oder Transporter ist nach wie vor möglich, da sich die Abmessungen nur sehr gering geändert haben. Für unterschiedliche Einsatzgebiete und für Arbeiten am Hang können die Laufwerke hydraulisch jeweils um 200 Millimeter pro Seite verbreitert werden. Die neue automatische, hydraulische und wartungsfreie Kettenspannung soll ein Abspringen des Bandes verhindern.

 

Weitere Informationen, die komplette technische Beschreibung und alle technischen Daten zur Forstraupe Moritz finden Sie hier.

 

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