Forstmaschinenprofi - Jede Achse mit eigenem Fahrantrieb

Die Neuvorstellung des Pfanzelt Felix im Frühjahr 2017 stand unter dem Motto "äußerlich kaum zu unterscheiden, im Inneren aber komplett neu".

Auf der Interforst 1998 wurde erstmals eine Studie zum Forstspezial- und Tragschlepper Felix am Pfanzelt Messestand vorgestellt. Bereits ein Jahr später startete eine große Vorführtour mit dem neuen Fahrzeugkonzept. In den folgenden knapp 20 Jahren hat sich der Felix nun beständig weiterentwickelt wobei sich am Grundkonzept in all den Jahren nichts geändert hat. Die Neuvorstellung im Frühjahr dieses Jahres stand deshalb unter dem Motto „äußerlich kaum zu unterscheiden, im Inneren aber komplett neu“.

Die größte Veränderung bei der neuen Generation betrifft das Antriebskonzept des Forstspezialschleppers. Sowohl bei der 4-Rad als auch bei der 6-Rad Version hat der Felix eine komplett neue Antriebstechnik, die mit einem Entwicklungspartner, der Firma SAUER BIBUS, zusammen von der Idee bis zur serienreifen, innovativen Technology entwickelt wurde. So leistet der Felix heute Außergewöhnliches im Forst und auf der Straße. Der Vorderwagen des Felix - optisch nur wenig verändert – hat sich allerdings im Motor-Getriebe-Raum unter der Kabine stark weiterentwickelt. Neben der Anpassung des Motors – zum Einsatz kommt ein 6-Zylinder Deutz Motor mit der neuesten Abgasstufe Euro Stage IV / 4 Final - befindet sich dort nun ein hydrostatischer Fahrantrieb.

Der Stufenlose Fahrantrieb hydra2POWER – eine Eigenentwicklung aus dem Hause Pfanzelt – der neuen Baureihe des Forstspezialschleppers Felix besteht aus zwei leistungsfähigen und groß dimensionierten Hydraulikpumpen und -motoren. Jede Achse verfügt somit über einen eigenen Fahrantrieb. Vorder- und Hinterwagen haben somit jeweils einen geschlossenen Hydraulikkreis mit eigener Hydraulikpumpe und eigenem Hydraulikmotor. Durch diese Entkoppelung ergeben sich viele neue Möglichkeiten. Beim Fahren auf Straßen, in Kurven oder mit Ketten oder Bändern auf nur einer Achse verspannt sich der Vorderwagen zum Hinterwagen nicht. Das Ergebnis ist weniger Verschleiß bei Reifen und Fahrzeug sowie ein geringerer Kraftstoffverbrauch. Eine erhöhte Bodenschonung und bessere Geländegängigkeit nennt der Hersteller als weitere Vorteile. Bestmögliche Traktion sowie große Flexibiltät versprechen der permanente Allradantrieb und das hydraulische Längsdifferential.

 

Der Unterschied sind die Pumpen

Einen hohen Wirkungsgrad und in der Folge geringe Betriebskosten ermöglichen die zwei 45° Schwenkwinkel-Hydraulikmotoren. Diese Kombination ermöglicht auch einen so hohen Geschwindigkeitsbericht, dass auf ein mechanisches Schaltgetriebe komplett verzichtet werden kann. Die Motoren können also bei schneller Fahrt mit kleinem Verstellwinkel höher drehen als bei langsamer Fahrt mit großem Verstellwinkel. Die Transportgeschwindigkeit von 40 km/h wird so mit 1.600 u/min am Motor erreicht.

Die elektronische Regelung des Fahrantriebs ermöglicht verschiedene Fahrprogramme für einsatzspezifische Fahreigenschaften. Je nachdem ob sich das Fahrzeug im Gelände oder auf der Straße befindet werden Beschleunigung, Ausrollverhalten beim Verzögern sowie die aktive Stillstandsregelung angepasst. Der Fahrer kann so auch im steilen Gelände alleine durch die Verwendung des Fahrpedals exakt manövrieren.

Auch beim Hinterwagen der 4- und 6-Rad-Variante hat Pfanzelt konsequent an seinem Konzept gearbeitet und dieses den heutigen Ansprüchen angepasst. Für beide Varianten gibt es heute drei unterschiedliche Hinterwagen. Neben dem kompakten Skiddder mit kurzem Radstand und dem Forwader mit langem Radstand gibt es nun bei beiden Radvarianten eine Kombimaschine mit teleskopierbarem Hinterwagen. In Kombination mit dem Pfanzelt Schnellwechselsystem, das einen werkzeuglosen und zeitoptimierten Umbau von Rungenkorb auf Klemmbank ermöglicht wird der Felix so zur optimalen Kombimaschine.

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