Auf der Agritechnica 2013 stellte Pfanzelt Maschinenbau, Innovationsschmiede und Forsttechnikkomplettanbieter aus dem Allgäu, den komplett überarbeiteten Systemschlepper Pm Trac der dritten Generation vor. Hierbei wurde das Grundkonzept des Fahrzeuges – ein Systemschlepper mit schnell veränderbaren Aufbauräumen – auf Basis von bewährten Serienbauteilen fortgeführt. Der wassergekühlte Motor kommt nun von Deutz, beim Getriebe und der Hinterachse setzt Pfanzelt weiter auf das bewährte leistungsverzweigte S-matic Getriebe von ZF. Komplett neu entwickelt wurde der Rahmen des Fahrzeuges, der zusammen mit der neuen hydraulisch gefederten Vorderachse eine in dieser Fahrzeugklasse bisher nicht bekannte Standsicherheit und höchsten Bedienkomfort bietet. Die neue Kabine sichert dem Bediener maximale Sicht und angenehmes Klima für entspanntes Arbeiten.
Mit der Präsentation des Pm Trac 2355 im November 2005 auf der Agritechnica in Hannover setzte Pfanzelt neue Maßstäbe bei der Konzeption eines Systemschleppers. Acht Jahre später wurden mit der Vorstellung des Pm Tracs 2380, dem ersten Modell der dritten Generation, ein komplett neues Fahrzeug vorgestellt. Nicht nur äußerlich hat Pfanzelt vieles weiterentwickelt.
Neues Fahrzeugchassis made im Allgäu
Bisher wurde der Pm Trac auf dem Fahrzeugchassis eines Schlepperherstellers aufgebaut. Dieses Chassis war konzipiert für den landwirtschaftlichen Einsatz und musste deshalb für den Einsatz im forstlichen bzw. kommunalen Arbeitsbereich von Pfanzelt umgebaut werden. Mit der neuen Generation wurde nun ein komplett eigenes Fahrzeugchassis entwickelt, dessen wesentliche Bauteile aber auf bewährten
Großserienteilen beruhen. „Dies gibt uns die Möglichkeit bereits bei der Grundmaschine auf Komponenten zu setzen, die nachher optimal für die Arbeit als Systemschlepper geeignet sind“, so Paul Pfanzelt, Geschäftsführer der Pfanzelt Maschinenbau GmbH. Bestes Beispiel hierbei ist die neue Vorderachse, die als Schubrohrachse mit hydraulischer Federung und automatischer Verblockung ausgebildet ist. Sobald der Pm Trac steht wird die hydraulische Federung automatisch verblockt. Das Fahrzeug erreicht nun ohne zusätzlichen Bedienaufwand eine Standfestigkeit, wie dies vorher nur bei Forstspezialschleppern erreicht wurde.
Beim Getriebe setzt Pfanzelt weiterhin auf das stufenlos leistungsverzweigte S-Matic Getriebe von ZF, das eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und dadurch den schnellen und unkomplizierten Wechsel unterschiedlicher Einsatzorte ermöglicht. Mit der aktiven Stillstandsregelung bietet das Getriebe besonders bei Arbeiten im Hang eine hohe Sicherheit. Beim Motor wurde den neuen Abgasvorschriften Rechnung getragen. Dieser kommt nun von Deutz, hat 6 Zylinder und leistet mit Abgasturbolader und Ladeluftkühlung 129 kW/175 PS. Die neue Motorengeneration lässt Spielraum für zukünftig höhere Motorleistungen.
Arbeitskomfort neu definiert
Die größte optische Änderung betrifft wohl die neue Pfanzelt XXL-Kabine. Bereits bekannt vom Forstspezialschlepper Felix wird die pneumatisch gefederte Kabine, die ein ruhiges und schwingungsarmes Arbeiten ermöglicht, nun auch beim Pm Trac aufgebaut. Mit über 7 m2 Glasfläche wurde die Sicht auf das Arbeitsumfeld weiter verbessert. Der Fahrer kann seinen Arbeitsbereich besser einsehen, was den Fahrer entlastet und die Arbeitssicherheit erhöht. Eine entspannte und ergonomische Sitz- und Arbeitsposition findet der Fahrer auf dem nun um 340° elektrisch drehbaren Bedienerstand. Alle Bedien- und Überwachungsfunktionen sind immer im gleichen Blickfeld des Bedieners platziert. Die neue Maschinensteuerung – die über einen Touchscreenmonitor am Sitz bedient wird - erlaubt dabei auch Voreinstellungen für unterschiedliche Fahrer abzuspeichern. Die automatisch gesteuerte Kalt- und Warmluftzufuhr der neuen Klimaautomatik verspricht ein bestmögliches Raumklima und nimmt so positiven Einfluss auf die Fahrerleistung. Das große Raumangebot schafft auch Platz für einen Beifahrer. Zu Wartungszwecken kann die Kabine hydraulisch angehoben werden. Die vorgesetzte Position sichert den Aufbauraum zentral auf der Hinterachse.
Schnelle Maschinenanpassung für höhere Ganzjahresleistung
Zum Kern des PM Trac Maschinenkonzeptes gehört der zentrale Aufbauraum über der Hinterachsmitte und die schnelle und flexible Anpassung an verschiedene Arbeitsbedingungen – ein Aufbau, der trotz vieler Kopierversuche bisher von keinem anderen System erreicht wurde. Deswegen wurde der Heckaufbauraum des Pm Trac mit der Pfanzelt System Aufnahme (PSA) für Seilwinde und Ladekrane natürlich beibehalten. Die neue Hydraulikanlage mit größerer Leistung erlaubt noch höhere Kranleistungen. Durch mehr zusätzliche Steuergeräte und einen erhöhten Bedienkomfort lässt sich die Maschine noch besser auf die Wünsche und Anforderungen der Nutzer einstellen.